Fassen Sie Ihr Mitgefühl in Worte!

Jannis
schrieb am 8. April 2025 um 10.36 Uhr

Ich war 20, IT-Konsultant. Irgendwo im nirgendwo und wollte die Welt sehen, da traf ich dich. Internet Betriebs Team beim SWR mit Florian und weiß ich nicht. Du erzähltest viel von der Schönheit der Welt, aber hast dich auch mit deiner authentischen Art über die hässlichen Seiten aufgeregt. Ich hang an deinen Erzählungen und Geschichten. Wir haben uns immer verquascht in deinem kleinen Büro. Du hast viel von deiner Tochter erzählt. Ein intellektueller Punk warst du ganz sicher :D. Deine authentisch kritische Art die Dinge zu sehen, werde ich vermissen. Du hast mir geholfen, der Einsamkeit zu entkommen in Baden-Baden. Hast mir die Spielarten von Metal gezeigt vor allem Grindcore, Bands und Songs wie Body Count, We Sow the Storm - Farmer Boys, Sorrowfilled - Dismember, Napalm Death, Six Feet Under, Destruction, Metallica (aber "nur die alten Alben waren gut" :D), Scavenger of Human Sorrow - Death, What Dwells Within - Bolt Thrower, Embers Fire - Paradise Lost dein Lieblingslied wegen dem Solo. Aber eigentlich hast du angefangen pro Jahr dir Lieblingslisten zu bauen, du hattest Songs irgendwann satt :D. In der Zeit hab ich das erste Mal Nevermind von Nirvana gehört. Fischmob. Das nullte Kapitel von Käpn Peng kam grade raus, "endlich mal was Gutes". Deine Vorliebe für Splatterfilme und bestimmte Regisseure hast du mir gezeigt. Du konntest Stunden über Szenen, Kameraeinstellungen und Filme allgemein reden. Ich war so unwissend :D Tucker&Dale vs Evil, Desperado, Hot Fuzz, Leon der Profi, Reservoir Dogs, Battle Royal, From Dusk Toll Dawn, Trainspotting, No Country for old Men, Fargo, Brügge sehen und sterben, Ichi the Killer, In China essen sie Hunde. Ein ganzes Genre, was meinen Geschmack nachhaltig geprägt hat. Der DVD-Player war immer im Hotel dabei. Wegen dir war ich auf meinem ersten Napalm Death Konzert mit erstem Stage Diving und erstem Moshpit. Alternative Ulster - Stiff Little Fingers, du hast den Fakt geliebt, das die Punks auf der Bühne so alt ihren Spirit nicht verloren haben, so wie das Publikum mit Rollator.
Du hast mir Alfred Hitchcocks Biografie ausgeliehen. Im Zug goss jemand Bier drüber. Ich sollte es ersetzen, Amazon lieferte, ich behielt das alte Buch.
Zum Abschluss wollte ich, dass du mir was auf den Weg gibst und es mir in das Buch schreibst, das fandest du albern, aber du überlegtest lange und sagtest mir: "Sei mutig!". Auf Drängen schriebst du mir doch was in Buch. Ich sagte, ich werde es in 10 Jahren lesen und dich besuchen, was du albern fandest, "komm lieber in 5 Jahren wieder, dann sieht man besser den Unterschied und welchen Weg du eingeschlagen hast", aber ich war leider stur. Aber ich werde dich noch besuchen, das hab ich versprochen.

Danke für deine prägende Art. Danke für alles.
Ich hab und werde dich all die Jahre nicht vergessen, du bleibst.

Dagger @TNT guild
schrieb am 11. Juli 2023 um 1.14 Uhr

Un ultimo saluto da tutti noi DemonSeedDE
Sei stato come un fratello per noi
Grazie per la tua amicizia e per il tempo trascorso insieme
Da TNT , ti ricorderemo per sempre, con affetto

Roxanne Gagnon
schrieb am 10. Juli 2023 um 19.20 Uhr

I'm so sad... i just found out. You were my best friend all those years. Miss you already. May Lucy, Kerstin and everyone around you find peace in their heart.

Love you forever Norman
Xxx 🕊

Roxanne

Thomas Hauser
schrieb am 31. Mai 2023 um 15.04 Uhr

Lieber Norman,

mit Entsetzen und großer Trauer habe ich von Deinem viel zu frühen Tod erfahren.

Wir hatten uns zwar leider irgendwann komplett aus den Augen verloren und schon seit sehr langer Zeit keinen Kontakt mehr zueinander gehabt, dennoch wirst Du immer als ganz wichtiger Teil meines Lebens in meiner Erinnerung bleiben. Du und Roman wart für viele Jahre meine allerbesten Freunde. Wir sind als Kinder, als Jugendliche und auch noch als junge Erwachsene gemeinsam durch dick und dünn gegangen.

Ich erzähle meinen Kindern oft von unserer gemeinsamen Zeit, von meinen damals besten Freunden, den Zwillingen. Fußballspielen auf der Fußballwiese neben der Tulla-Schule, Tischtennis im Gemeindehaus, zusammen spielen mal bei mir, meist bei Euch, die gemeinsame Zeit auf dem Gymi. Du hast mir oft bei den Hausaufgaben geholfen, hast mir in Englisch bei den Limericks zu einer Eins verholfen (den Limerick habe ich nach guten 35 Jahren noch immer im Kopf). Das erste Mal zusammen im Wildparkstadion, im Oktober 1987, damals zunächst noch im Gästeblock. In unzähligen Spielen haben wir in den Folgejahre unseren KSC unterstützt, auch auswärts, in Saarbrücken, Frankfurt, Kaiserslautern, Dortmund... Wir haben gemeinsam Musik gehört, sind zusammen in die Disco gegangen, haben Partys gefeiert, Konzerte besucht und hatten einfach eine super Zeit zusammen. Es waren wundervolle Jahre, um die ich auch heute noch sehr, sehr dankbar bin. Du wirst immer in meinem Herzen sein. Ruhe in Frieden, mein Freund.

Dein Thomas

Traurig
schrieb am 18. Mai 2023 um 22.45 Uhr

„Dass wir erschraken, da du starbst,
nein, dass dein starker Tod uns dunkel unterbrach,
das Bisdahin abreißend vom Seither:
das geht uns an; das einzuordnen wird
die Arbeit sein, die wir mit allem tun.“

Thomas Schorb
schrieb am 18. Mai 2023 um 20.38 Uhr

Euch zum Geleit ! Wird für mich dein Lied , egal wann und wo ich es höre wird es mich erinnern 🙏 Ich durfte bei einigen deiner schönsten und wichtigsten Lebensereignissen teil haben dein kennenlernen mit Kerstin eure unglaublich schöne Hochzeit und als Krönung die Geburt eurer Bildschönen Tochter , nun werde ich auch an dem schmerzlichen traurigen letzten Weg den du alleine voraus gehen musst an eurer Seite sein. Amen

Markus Dieball
schrieb am 15. Mai 2023 um 18.57 Uhr

Lieber Norman,
ich habe leider viel zu wenig Zeit mit Dir teilen können; viel weniger als Brüder das eigentlich tun (sollten). Durch die Entscheidungen unserer Eltern war ich schon nicht mehr da, als Du erst sieben Jahre alt warst. Und auch in all den Jahren seither war ich vor allem immer weit weg, weil das Leben Dich nach Karlsruhe und mich über Umwege nach Berlin geführt hat. Oft habe ich gedacht und gefühlt, dass ich als großer Bruder damals für Euch hätte da sein sollen. Aber mit vierzehn weiß man das nicht...
So haben wir uns 44 Jahre lang immer mal wieder hier und da gesehen und Dein Leben war für mich eine Abfolge von Schnappschüssen. Schule, Studium, Job, Freundin habe ich aus weiter Ferne mitbekommen. Manchmal war ein wenig Zeit, darüber zu reden. Aber eigentlich haben wir immer viel lieber über die schönen Dinge des Lebens gesprochen: Kunst, Musik, Geschichte, Reisen, die Welt. Fußball manchmal auch. Deine Hochzeit mit Kerstin durfte ich erleben, Luca als sie klein war. Ihr wart mal in Berlin, wir mal in Karlsruhe, ein paar Familienfeiern. Aber das war alles viel zu wenig. Auch unsere Telefonate, die gerne mal länger gingen, waren nicht genug.
Und dann hast Du mir zum Geburtstag, als Ihr alle nach Rüschli gekommen wart, eine Eintrittskarte für ein ASP Konzert in Dresden geschenkt, verbunden mit der Idee, ein gemeinsames Wochenende in Elbflorenz zu verbringen. Welch ein Geschenk! Deine Idee führte zu fünf gemeinsamen kurzen Reisen. Nach Dresden, Aachen, Maastricht und Monschau, Metz und Verdun, Quedlinburg, Danzig, Zoppot und Malbork sind wir gefahren. Und die Reisen führten uns zueinander. Das gemeinsame Erleben, freuen, genießen und endlos darüber reden war das eigentliche ganz große Geschenk! Dafür bin ich unendlich dankbar. Mein Bruder.
Und dann kam dieser Tag im März des letzten Jahres. Man hat ein 4cm langes Etwas in meinem Kopf gefunden, schriebst Du. Und die Welt war eine andere. Danach hast Du vor allem eines getan: gelebt! Das wolltest Du ganz unbedingt und so viel davon, wie möglich. Du hast öfter gesagt, dass dieses Jahr Dein bestes gewesen sei und meintest all die Menschen, die Dir ihre Zuneigung gezeigt und Ihre Zeit geschenkt haben. Du musst wissen, dass es für uns alle ein Geschenk war, Dich um uns zu haben. Dein Leben wurde unterdess nicht eben leichter. Aber Du warst so sehr tapfer und hast es getragen, wie Du als Stoiker das meiste in Deinem Leben getan hast: ruhig, äußerlich gelassen und den Menschen um Dich herum zugewandt. Darin bist Du mir unerreichtes Vorbild.
Deine letzte Reise hat Dich nach Berlin geführt. Fünf Tage durften wir zu dritt die Museen unsicher machen, Räume im Schloss Charlottenburg sehen, die man eigentlich gar nicht sehen darf, in Archäologie, Geschichte und Kunst schwelgen und abends beim gemeinsamen Essen darüber philosophieren und uns zusammen freuen. Das mit Dir noch erleben zu dürfen, war vielleicht das größte Geschenk. Ich werde so vieles davon für immer im Herzen behalten.
Die letzten zweieinhalb Monate war Dein „Leben“ eine Katastrophe. Mit zunächst unsäglichen Schmerzen, dann ans Bett gefesselt und bald mit Fässern von Morphium dem Leid und dem Leben entnommen. Es war ein langsames Sterben, das Anja und ich ein paar Schritte weit mit begleiten durften. Du warst nie alleine. Selbst nachts haben sich großartige Freunde an Deiner Seite abgewechselt. Und auch als Du Dich entschieden hast zu gehen, haben liebe Menschen Deine Hand gehalten. Das ist mir viel Trost. Auch dass Dein Kampf nun ein Ende gefunden hat. Du lächelst leicht und befreit auf dem letzten Foto, das man von Dir gemacht hat. Und ich hätte so gerne noch viele Fotos von Dir gemacht. 51 ist scheißjung!
Du bleibst in meinem Leben, mein Bruder! Du bist nicht fort. Es ist so wie es immer war: ich bin nur woanders, aber ich denke an Dich!
Dein Markus

Anja Dieball
schrieb am 15. Mai 2023 um 17.51 Uhr

Lieber Norman,
Dein halbes Leben lang war ich Deine Schwägerin und werde es für immer bleiben. Ich bin dankbar dafür, dass Du mich in Eurer Familie damals so herzlich aufgenommen hast, auch wenn ich aus Dir Roman und aus Roman Norman gemacht habe. Was mir ja heute noch passiert. Ich konnte nicht viel über Fussballspiele, Deine Musik und Geschichte mit Dir teilen, aber ich konnte hin und wieder Zeit mit Dir teilen. Und das ist von allem das Wertvollste für mich. Ich durfte Dich auf Deiner grossen letzten Reise begleiten und ein Stückchen davon war, mit Dir, Deinem Bruder Markus und mir Berlin kulturell noch einmal abzugrasen. Es war mir eine unermessliche Freude zu sehen, wie sehr Du Dich über alles gefreut hast. Wie Du Deiner Erkrankung die A-Karte gezeigt hast, davor werde ich immer Respekt haben. Chapeau, mein Lieber.
Was bleibt mir neben Deiner Freude noch in Erinnerung: Du hast uns beiden, aber natürlich auch vielen anderen, vertraut; Deine Begeisterung über Geschichte & Kunst; die Freude am Essen; die Momente zwischen Dir und Markus; unser Tanzen im Fahrstuhl und Dein "Einen wunderschönen Guten Morgen" hallt in Berlin und in meiner Erinnerung für ewig nach.

Du bist nicht tot,
Du tauscht nur die Räume,
Du lebst in uns und gehst
durch unsere Träume.

Ich vermisse Dich. In liebevoller Erinnerung, Anja

Roman
schrieb am 14. Mai 2023 um 9.54 Uhr

Mein Zwilling!

Wir haben zusammen die Welt entdeckt! Wir haben Karl May, TKKG und Drei Fragezeichen geschmökert und auch Comic Heftchen wie Yps, Fix und Foxi, Knax und Micky Maus und Zack, Clever und Smart und Superhelden. Matchbox, Darda, Big Jim, Lego und Playmobil haben in unserem Zimmer ganze Welten entstehen lassen. Wir haben tausende Hubba Bubbas gekaut und Flips verschlungen. Dein erstes Radio hat uns die Welt eröffnet. Du hast die Beatles in der Bücherei ausgeliehen und unser Leben damit geprägt. Wieviele Stunden haben wir Atari, C64 und 3/86 gespielt? Ein Colt für alle Fälle und Western von gestern gesehen? Fussball erst im Radio und dann jahrzehntelang zusammen im Stadion verfolgt? Du hast unsere ersten Metal Platten im Music Pool gekauft und wir sind jedes einzelne Wochenende zusammen ins Madhouse. Haben unsere ersten Konzerte zusammen besucht. Wir haben ALLES zusammen gemacht. Und viel später haben wir uns immer staunend angeschaut, was aus den kleinen introvertierten Zwillingen geworden ist, welche Stadien und Länder wir besucht und verrückte Lebensmittel gegessen haben. Und vor allem: was für unglaubliche Töchter wir bekommen haben. Hätte man uns das erzählt, wir hätten es kaum glauben können. Und jetzt fehlst du. Wem erzähle ich jetzt, welche Serie ich schaue, wo es US Süssigkeiten gibt, welches spannende Fussballspiel ich gesehen hab? Mit wem schwärme und fluche ich über den KSC? Wen versuche ich nicht über den nächsten Marvel Film zu spoilern? Es fühlt sich an, als wäre mein halbes Leben verschwunden, und das ist es auch. Ich werde lernen müssen, ohne dich zu leben, nichts mehr dir sagen zu können. Aber ich werde für immer daran denken, was wir zusammen erlebt haben, wie wir uns die Welt erobert haben und du wirst in meinem Herzen in jedem neuen Kapitel dabei sein. So wie es immer war. Mein Zwilling.

Kerstin
schrieb am 13. Mai 2023 um 13.07 Uhr

lieber norman,

ich kann es immer noch nicht fassen. du fehlst mir so sehr.
die bürokratie sollte mich ablenken, jedoch tauche ich bei jeder noch so kleinen entscheidung in erinnerungen und trauer ab. in den jahren unserer trennung habe ich so viel von dir gelernt. du hast mein leben immer bereichert. du warst ein geschenk und hast mir das schönste geschenk gemacht: unsere wundervolle tochter. das letzte jahr hat uns nochmal enger zusammengeschweißt. wir haben viele schöne, traurige, ernste und lustige gedanken getauscht. wir haben gelacht, gemotzt, gespielt, geschaut, geredet, geweint, gecremt ;-), gegessen, geträumt und uns immer wieder vor augen gehalten, was wirklich wichtig ist im leben. da waren wir uns absolut einig: gesundheit, liebe, family&friends. es ist mir noch ein ganz großes rätsel, wie das hier ohne dich weitergehen soll.
ich vermisse dich und ich werde dich immer bei mir haben.

deine kerstin

Uwe Böhm
schrieb am 12. Mai 2023 um 9.57 Uhr

Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl,
der in ein trauriges Herz dringt.
Öffne es weit und lass sie hinein.

Friedrich Hebbel