Lieber Norman,
Dein halbes Leben lang war ich Deine Schwägerin und werde es für immer bleiben. Ich bin dankbar dafür, dass Du mich in Eurer Familie damals so herzlich aufgenommen hast, auch wenn ich aus Dir Roman und aus Roman Norman gemacht habe. Was mir ja heute noch passiert. Ich konnte nicht viel über Fussballspiele, Deine Musik und Geschichte mit Dir teilen, aber ich konnte hin und wieder Zeit mit Dir teilen. Und das ist von allem das Wertvollste für mich. Ich durfte Dich auf Deiner grossen letzten Reise begleiten und ein Stückchen davon war, mit Dir, Deinem Bruder Markus und mir Berlin kulturell noch einmal abzugrasen. Es war mir eine unermessliche Freude zu sehen, wie sehr Du Dich über alles gefreut hast. Wie Du Deiner Erkrankung die A-Karte gezeigt hast, davor werde ich immer Respekt haben. Chapeau, mein Lieber.
Was bleibt mir neben Deiner Freude noch in Erinnerung: Du hast uns beiden, aber natürlich auch vielen anderen, vertraut; Deine Begeisterung über Geschichte & Kunst; die Freude am Essen; die Momente zwischen Dir und Markus; unser Tanzen im Fahrstuhl und Dein "Einen wunderschönen Guten Morgen" hallt in Berlin und in meiner Erinnerung für ewig nach.
Du bist nicht tot,
Du tauscht nur die Räume,
Du lebst in uns und gehst
durch unsere Träume.
Ich vermisse Dich. In liebevoller Erinnerung, Anja